DFG Schwerpunktprogramm 1488: PlanetMag
Die Ergebnisse neuer Weltraummissionen zu Mars und Venus deuten stark darauf hin, dass die Magnetfelder der Planeten eine Erosion der Atmosphäre durch den Sonnenwind entscheidend verhindern. Ohne die Magnetosphäre wäre darum etwa das Leben auf der Erde in seiner heutigen Form unmöglich. Bislang liegen jedoch nur recht wenige Erkenntnisse über die grundlegenden Wechselwirkungen zwischen Sonnenwind und planetaren Magnetfeldern vor. Weltraummissionen haben inzwischen auch gezeigt, dass die planetaren und lunaren Magnetfelder überraschende Unterschiede aufweisen. Diese individuellen magnetischen Signaturen bergen wertvolle Informationen über die heutige und vergangene innere Struktur und Dynamik der Himmelsköper. Über die Ursachen für die charakteristischen Unterschiede ist bislang ebenfalls nur wenig bekannt. Ziel von PlanetMag, kurz für "Planetary Magnetism" ist es, die Vielfalt des planetaren und lunaren Magnetismus in unserem Sonnensystem zu erforschen und zu verstehen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Untersuchung der Wechselwirkung mit dem Sonnenwind. Die Laufzeit des Programms fällt mit mehreren Weltraummissionen zusammen, die Magnetfelder und andere Schlüsselparameter vermessen werden. Diese neuen Daten bieten eine einzigartige Gelegenheit, unser Wissen entscheidend voranzubringen. Dafür ist ein synergetisches, interdisziplinäres Vorgehen unerlässlich, das neue Methoden zur Datengewinnung und Analyse, Computersimulationen der Planeteninneren und Dynamos, Modelle der Sonnenwindwechselwirkung, Messungen an alten Erdgesteinen und Meteoriten, sowie Laborexperimente vereint.