Rosetta ist aufgewacht

Heute um 19.18 Uhr ging das erlösende Signal im Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt ein.

20. Januar 2014

Die ESA-Raumsonde Rosetta ist aus ihrem mehr als 30-monatigem Winterschlaf aufgewacht. Um 19.18 Uhr ging das erlösende Signal beim Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt ein - nach 48 Minuten des Wartens. Bereits am Vormittag um 11 Uhr hatte eine interne Zeitschaltuhr an Bord der Raumsonde eine Reihe von Kommandos in Gang gesetzt, an deren Ende das Funksignal zur Erde stand. Der Weckruf läutet die letzte Etappe der insgesamt zehnjährigen Reise zum Kometen 67P/Churymov-Gerasimenko ein, den Rosetta im August dieses Jahres erreicht. Im November soll dann die Landeeinheit Philae auf der Oberfläche des Kometen aufsetzen.

Rosetta ist eine ESA-Mission mit Beiträgen der Mitgliedsstaaten und der NASA. Die Landeeinheit Philae wird von einem Konsortium unter Leitung von DLR, MPS, CNES und ASI zur Verfügung gestellt. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) ist weltweit die Forschungseinrichtung mit der größten Beteiligung an den wissenschaftlichen Experimenten der Rosetta Mission. Das Institut hat die wissenschaftliche Leitung bei drei Instrumenten: dem wissenschaftlichen Kamerasystem OSIRIS (Orbiter), dem Sekundärionen-Massenspektrometer COSIMA (Orbiter) und dem Gasanalysator COSAC (Lander). Bei diesen drei Instrumenten stellt das MPS den Principlal Investigator. Zudem ist das MPS an weiteren fünf Instrumenten beteiligt: ROSINA, MIRO, CONSERT, DIM und ROMAP und hat wichtige Teile der Landeeinheit Philae entwickelt und beigesteuert.

 

Zur Redakteursansicht