Dawn: Neue Bilder von Ceres
Neue Aufnahmen des Zwergplaneten Ceres zeigen mehrere helle Flecke auf seiner Oberfläche sowie einen eindrucksvollen Krater mit Zentralberg.
Eine Vierteldrehung von Ceres im Blick
Ein Viertel der gesamten Umdrehung des Zwergplaneten Ceres um die eigene Achse konnte das deutsche Kamerasystem an Bord der NASA-Raumsonde Dawn am 4. Februar 2015 mitverfolgen. Für diese Darstellungen wurden aus den Kameradaten eine Karte erzeugt und diese auf einen Ellipsoid mit den Abmessungen von Ceres projiziert. Dawn befindet sich derzeit im Anflug auf den Zwergplaneten und wird ihn Anfang März dieses Jahres erreichen. Die aktuellen Bilder entstanden aus einer Entfernung von 145.000 Kilometern. Bei früheren Aufnahmen hatte die Raumsonde nur einen deutlich kleineren Ausschnitt der Oberfläche ihres Ziels abgebildet.
Neben dem auffälligen, hellen Fleck auf der Nordhalbkugel von Ceres, der sich bereits in Aufnahmen vom 13. und 25. Januar dieses Jahres zeigte, finden sich nun weitere, ähnliche Strukturen. Allerdings sind all diese Regionen nicht wirklich hell, sondern wirken nur so im Vergleich zu ihrer Umgebung. Insgesamt ist Ceres – wie viele Körper im Asteroidengürtel – ausgesprochen dunkel und reflektiert nur neun Prozent des einfallenden Sonnenlichts. Die hellen Flecken sind um etwa 50 Prozent heller - und somit ähnlich dunkel wie eine Asphaltfläche.
Die hellen Flächen am Rand dieser Darstellung sind Artefakte. Aus diesen Bereichen liegen noch nicht genug Daten vor.
Ceres zeigt sich von einer neuen Seite
Dieses Bild von Ceres zeigt eine Seite des Zwergplaneten, die von der Raumsonde Dawn bisher nicht abgelichtet wurde. Auch auf diesem Teil der Oberfläche finden sich helle Flecken und beeindruckende Krater, teilweise mit Zentralberg. Das Bild wurde vom wissenschaftlichen Kamerasystem an Bord der Raumsonde am 4. Februar 2015 aus einer Entfernung von 145.000 Kilometern aufgenommen.
Die Dawn Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.