Dawn: Aufbruch zu neuen Höhen
Die NASA-Raumsonde Dawn ist unterwegs zu einer neuen Umlaufbahn um den Zwergplaneten Ceres. Bereits am 4. November hat Dawn ihre jüngste Beobachtungsposition etwa 1480 Kilometer über der Oberfläche verlassen. Anfang Dezember soll die Sonde nun eine Höhe von 7200 Kilometern erreichen. Von dort sind vor allem Messungen des Instrumentes GraND, eines Detektors für Gamma-Strahlung und Neutronen, geplant.
Auf dem Weg zum neuen Aufenthaltsort, am 17. Oktober, hat das Kamerasystem an Bord diese Aufnahme des Occator Kraters (oben, leicht links im Bild) eingefangen. Die helle Region inmitten des Kraters direkt neben Resten eines Zentralberges deuten Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung als Anzeichen jüngerer geologischer Aktivität. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass das helle Material überwiegend aus Karbonaten besteht. Diese könnten beim Einschlag, der den Krater einst formte, als Teil einer Lösung aus der Tiefe empor gequollen sein. Während das Wasser nach und nach verdunstete, blieben die karbonatreichen Reste zurück.
Das Bild entstand aus einer Höhe von etwa 1480 Kilometern und hat eine Auflösung von 140 Metern pro Pixel.
Die Dawn Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.