Unsere Gruppe ist auf bildgebende und spektroskopische Techniken im UV-Bereich spezialisiert, um mit vielfältigen Methoden die unterschiedlichsten Vorgänge in der Sonnenkorona zu untersuchen. Zu den Themen gehören:
Morphologie und Dynamik von Koronalöchern, Spikulen, Sonnenflecken, Protuberanzen/Filamenten, Polarstrahlen
Korona-Heizung, Energietransport
Strömungen, Jets, Flares, Mikro-Ereignisse; Beschleunigung des Sonnenwindes
Schwingungen, Wellen
Dichte- und Temperaturdiagnose, Elementhäufigkeit
Messung von Strahlungsflüssen, Identifizierung von Spektrallinien
Die CSI Gruppe ist aus den Wurzeln Entwicklung und Betrieb von Weltraumteleskopen und -spektrographen zur Sonnenbeobachtung im fernen und im extremen UV-Bereich hervorgegangen und hat sich in der Folge mit Fragen zu den physikalischen Prozessen in der solaren Chromosphäre, in der Übergangsschicht und in der Korona befasst. In diesem Spektralbereich, der vom Boden aus nicht zugänglich ist, lassen sich die höheren Schichten der Sonnenatmosphäre - nicht ausschließlich - jedoch besonders gut beobachten. Mit unserer Forschung wollen wir die Parameter von all den Modellen eingrenzen, die die koronale Dynamik beschreiben, angefangen von kleinskaligen Prozessen, die den Sonnenwind antreiben, bis zu riesigen Flare- und CME- Ereignissen. Dadurch ergibt sich eine natürliche Überschneidung mit der mehr theoretisch orientierten Arbeitsgruppe 'Coronal Dynamics'. Diese enge, sich ideal ergänzende Zusammenarbeit ist von besonderer Bedeutung und der Ausgangspunkt für Ideen zur Überwindung der Grenzen heutiger Technologie hin zur Entwicklung der nächsten Generation von Spektrographen und Kameras zur Sonnenbeobachtung.
Solar Orbiter-Aufnahmen bieten den bisher besten Blick auf eine Quellregion des Teilchenstroms von der Sonne – und finden ein bisher unbekanntes Phänomen.
In der mittleren Korona der Sonne entdeckt ein Forscherteam netzartige, dynamische Plasmastrukturen – und einen wichtigen Hinweis auf den Antrieb des Sonnenwindes.
Mit Hilfe von einzigartigen Messdaten und Computersimulationen ist der MPS-Wissenschaftler den unfassbar heißen Temperaturen der Sonnenkorona auf der Spur.
Erstmals ist es gelungen, Bilder der Sonne aus einer Entfernung von nur 77 Millionen Kilometern einzufangen. Ein völlig neuer Blick auf unseren Stern wird so möglich.
Die Inbetriebnahme der Instrumente an Bord der ESA-Sonde Solar Orbiter nähert sich dem Ende. Alle Instrumente mit MPS-Beteiligung zeigen sich bisher in Topform.